Kurz und bündig a-t 1995; Nr.10: 102-3

Tetanusprophylaxe – Impflücken durchbrechen: In Deutschland erkranken jährlich etwa 17 Menschen mittleren und höheren Lebensalters an Wundstarrkrampf, bei jedem zweiten mit tödlichem Ausgang (vgl. a-t 7 [1994], 60). Überwiegend handelt es sich um Personen, die nicht vollständig immunisiert sind oder deren Wunden unzureichend versorgt wurden. Wer einmal eine Grundimmunisierung erhielt (zwei Impfungen im Abstand von vier bis sechs Wochen und eine weitere sechs bis zwölf Monate später), erkrankt seltener und milder, auch wenn die Antikörpertiter mit fortschreitendem Lebensalter schwinden. Um der zunehmenden Impfmüdigkeit vieler Erwachsener zu begegnen, die sich nicht an die empfohlene Auffrischimpfung alle zehn Jahre halten, schlägt das Impfkomitee der Amerikanischen Ärztevereinigung vor, eine einmalige Boosterimpfung mit Tetanus- und Diphtherie-Vakzine (Td-BEHRING u.a.) an Vorsorgeuntersuchungen zu koppeln. Erwachsene um 50 Jahre ließen sich so besser erreichen (GARDNER, P., F. M. LAFORCE: N. Engl. J. Med. 333 [1995], 599).


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