Kurz und bündig a-t 1995; Nr.4: 46

Späte Malaria trotz Einnahme von Mefloquin (LARIAM): Rund 800 Personen schleppen jährlich Malariaerkrankungen meist aus dem tropischen Afrika nach Deutschland ein. In einem Londoner Krankenhaus für Tropenmedizin wird die Diagnose durchschnittlich 14 Tage nach Rückkehr gestellt – wenn die Reisenden zur Vorbeugung Chloroquin (RESOCHIN u.a.) und Proguanil (PALUDRINE) genommen haben. Bei sechs Männern, die Mefloquin (LARIAM) zur Prophylaxe verwendeten, lag das Intervall nach Rückkehr von Aufenthalten in Gambia, Tansania oder im Sudan und Diagnosestellung bei 44 Tagen (14 bis 79 Tage). Späte Malariaerkrankungen unter Mefloquin werden auch aus Frankreich berichtet. "Mefloquin scheint den Beginn der Malaria bei Rückkehrern zu verzögern. Auch Monate nach einer Tropenreise ist Malaria unbedingt in die Differentialdiagnose einzubeziehen, wenn der Patient mit Fieber erkrankt" (DAY, J. H., R. H. BEHRENS: Lancet 345 [1995], 398 / ati d).


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