Risikoabwehr bei DIANE Führungskrise im Bundesinstitut für Arzneimittel: In einem Brief an den Chef des Institutes für
Arzneimittel und Medizinprodukte beklagen alle Fachbereichsleiter und ärztliche Mitarbeiter der Zulassungsabteilung G IV die Störung des Betriebsfriedens
durch einen Vorgesetzten, der die Arbeit der Abteilung durch autoritäres Verhalten mehr oder weniger zum Erliegen gebracht habe. Das
Vertrauensverhältnis zwischen Mitarbeitern und Abteilungsleiter sei gestört. Der Abteilungsleiter war im Vorjahr von Minister SEEHOFER als einer der
Verantwortlichen in der HIV-Affäre suspendiert und dann auf die vakante Abteilungsleiterstelle G IV versetzt worden. Die jetzige Krise entzündet sich unter
anderem am Stufenplanverfahren für die Antibabypille DIANE von Schering (a-t 12 [1994], 113). Nach dem
Mehrheits-Votum der Fachleute des Arzneimittelinstituts und des europäischen Komitees für Arzneimittelsicherheit (Brüssel) soll das
ausschließliche Anwendungsgebiet "Empfängnisverhütung" künftig wegen ungeklärter Risiken der Krebsauslösung und
Leberschädigung bei cyproteronhaltigen Arzneimitteln entfallen.
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