ASTHMA-DOSIERAEROSOLE |
Das Zentrallaboratorium (ZL) Deutscher Apotheker in Eschborn überprüfte in den letzten drei Jahren über 150 beanstandete
Dosieraerosole. Meist waren die Mängel auf ungenügende Reinigung oder unsachgemäße Handhabung zurückzuführen,
gelegentlich auch auf Verstopfung der Sprühwege durch größere Suspensionspartikel oder technische Mängel wie fehlerhafte Tankdichtungen.
Eine Reihenuntersuchung des ZL gibt nun einen systematischen Überblick über die pharmazeutische Qualität von 29 Dosieraerosolen mit
Antiallergika (INTAL, TILADE u.a.), Broncholytika (ALUDRIN, ALUPENT, BEROTEC, PIREM u.a.) bzw. Antiasthmatika (ATROVENT, DUO MEDIHALER,
VENTILAT u.a.).1
Die jeweils überprüften Dosieraerosole zur Inhalation entsprechen in bezug auf Identität, Wirkstoffgehalt, Dosierungsgenauigkeit und
Durchschnittsgewicht der Aerosolstöße den Anforderungen. Lediglich ADRENALIN MEDIHALER (Kettelhack Riker) fällt durch Wirkstoffmindergehalt
von etwa 40% der deklarierten Menge auf. Die beanstandete Charge wurde vom Markt genommen. Eine weitere geprüfte Charge blieb
unbeanstandet.2
Alle Präparate enthalten mehr Sprühstöße als vom Hersteller deklariert. Der Mehrinhalt beträgt zwischen 1,3% und 37,5% und beruht auf
Mehrfüllung der Behältnisse.

FAZIT: Mit Ausnahme von ADRENALIN MEDIHALER ist die pharmazeutische Qualität der geprüften 29 Dosieraerosole zur Inhalation insgesamt gut.
Jenseits standardisierter Laborbedingungen kann die richtige Handhabung von Dosieraerosolen Probleme bereiten.
1 | ALI, S. L.: Pharm. Ztg. Wiss. 3/135: 2 (1990), 63 |
2 | ALI, S. L., persönliche Mitteilung |
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