a-t-aktuell a-t 1994; Nr. 8 : 71

Hitzekrankheit – Ventilatoren nur begrenzt sinnvoll: Air-conditioning mit Klimaanlagen verringert das Risiko von Hitzschlag und anderen Hitzeschäden, auch wenn es nur für den Teil eines Tages verfügbar ist. Der Nutzen von Ventilatoren nimmt mit zunehmender Hitze und Luftfeuchtigkeit ab. Bei Temperaturen über 32 Grad Celsius und Luftfeuchtigkeit über 35% sollen sie nicht mehr vor Hitzeschäden schützen. Bei Umgebungstemperaturen über 37 bis 38 Grad Celsius erhöhen Ventilatoren sogar den Hitzestreß. Bei großer Hitze sind täglich drei bis vier Liter Flüssigkeit zu trinken. Vorsicht gilt besonders bei Kleinkindern und über 65jährigen und Verwendern von Arzneimitteln, die die Temperaturregulation oder die Fähigkeit zu schwitzen beeinflussen. Neuroleptika, Anticholinergika, Antidepressiva, Antihistaminika einschließlich neuerer Mittel wie Astemizol (HISMANAL) oder Terfenadin (TELDANE u. a.), Antidiabetika, Diuretika, Betarezeptorenblocker und ACE-Hemmer (a-t 7 [1991], 58) können den Wärmehaushalt stören. Gerichtsmediziner in Philadelphia (USA) stellten bei einigen Hitzetoten mit entsprechender Arzneimittelanamnese Rektaltemperaturen von über 40 Grad Celsius fest (MMWR: J. Am. Med. Ass. 272 [1994], 197 /ati d).


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