Korrespondenz a-t 1994; Nr. 7 : 64

PROSTAGLANDIN-GEL UND UTERUSRUPTUR

Zu Ihrem Warnhinweis in a-t 5 (1994), 48: Die Gabe von 1 mg Dinoproston als Vaginalgel entspricht der doppelten üblichen Dosierung und ist so gesehen kontraindiziert. Des weiteren gilt es sicher, darauf hinzuweisen, daß das Gel streng intrazervikal und nicht extraamnial appliziert wird. Nur bei der extraamnialen Applikation sind nach Dr. RATH, Göttingen, Uterusrupturen beschrieben. Die Gegenindikation vorausgegangene Sectio ist nach heutigem Kenntnisstand sicher nicht mehr haltbar, wenn man die Prostaglandine ordnungsgemäß appliziert. Die Geburtsphysiologie wird durch Prostaglandine wesentlich besser adaptiert als z. B. durch Oxytocineinleitungen.

Durch den Einsatz der Prostaglandine konnte an unserem Hause die Spontangeburtsrate nach vorausgegangenem Kaiserschnitt auf 60 - 70 % gesteigert werden! Eine Uterusruptur nach Prostaglandin-Applikation haben wir bei uns noch nicht gesehen.

Dr. med. HEIMRATH
Krankenhaus III. Orden, Geburtshilflich-Gynäkologische Abteilung
D-80638 München


...Es handelt sich bei dem Präparat CERVIPROST nicht um eine Lösung, sondern um ein Zervikalgel...

C. SAILER, Dr. med. U. ERNST
Nourypharma
D-85762 Oberschleißheim


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